S. 22/23
«Es kommt nach meiner Einsicht ... alles darauf an, das Wahre nicht als Substanz, sondern ebensosehr, als Subjekt aufzufassen und auszudrücken.»
Er bezieht sich hier auf die Substanz, als die beispielsweise Gott verstanden wurde, in welcher «das Selbstbewußtsein nur untergangen, nicht erhalten ist».
«das Gegenteil, welches das Denken als Denken festhält», ist aber «die Allgemeinheit als solche», also «dieselbe Einfachheit, oder ununterschiedene Substantialität».
Bei der Verbindung von Denken und Substanz «kommt es noch darauf an, ob dieses intellektuelle Anschauen nicht wieder in die träge Einfachheit zurückfällt und die Wirklichkeit selbst auf eine unwirkliche Weise darstellt».
«Die lebendige Substanz ist ferner das Sein welches in Wahrheit Subjekt oder, was dasselbe heißt, welches in Wahrheit wirklich ist, nur insofern sie die Bewegung des Sichselbstsetzens oder die Vermittlung des Sichanderswerdens mit sich selbst ist. Sie ist als Subjekt die reine einfache Negativität, eben dadurch die Entzweiung des Einfachen; oder die entgegesetzende Verdopplung, welche wieder die Negation dieser gleichgültigen Verschiedenheit und ihres Gegensatzes ist: nur diese sich wiederherstellende Gleichheit oder die Reflexion im Anderssein in sich selbst -- nicht eine ursprüngliche Einheit als solche oder unmittelbare als solche -- ist das Wahre.»
Das Wahre, aufgefaßt als Subjekt, ist also:
«... das Werden seiner selbst, der Kreis, der sein Ende als seinen Zweck voraussetzt und zum Anfange hat und nur durch die Ausführung und sein Ende wirklich ist.»